Die Volksbank Dortmund-Nordwest steht vor einem dramatischen Abend: Heute diskutieren Vertreter des Instituts über die schwierige finanzielle Lage und mögliche Regressforderungen.
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Volksbank Dortmund-Nordwest | Mediathek
Die Volksbank Dortmund-Nordwest steht vor einem dramatischen Abend: Heute diskutieren Vertreter des Instituts über die schwierige finanzielle Lage und mögliche Regressforderungen. Die Öffentlichkeit bleibt außen vor, während die genauen Details den Vertretern dargelegt werden, so das Fachmagazin FinanzBusiness (Quelle: FinanzBusiness.de, 22.07.2024).
Heute Abend wird es bei der Vertreterversammlung der Volksbank Dortmund-Nordwest spannend, denn die Presse und Öffentlichkeit sind ausgeschlossen. Ab 18:30 Uhr werden die Vorstände Ralf Knapphötter und Dennis Jaschik den rund 150 Repräsentanten der circa 17.000 Mitglieder die prekäre finanzielle Situation der Bank offenlegen.
Laut Informationen der „Ruhr Nachrichten“ soll das Defizit über 100 Millionen Euro betragen – diesem Defizit steht eine Bilanzsumme von gerade einmal 1,1 Mrd. Euro gegenüber. Das zeigt, dass das Ausmaß des Defizits utopisch ist. Doch woher kommen so horrende Fehlbeträge?
Die immensen Verluste sollen auf riskante Investments in Immobilienfonds zurückzuführen sein, die unter der Leitung der früheren Vorstände Armin Schwarze und Stephan Schäffer getätigt wurden. Beide wurden mittlerweile von ihren Positionen entbunden.
Eine Überprüfung durch die BaFin im Sommer 2023 deckte das finanzielle Desaster auf. Die Spannungen zwischen dem damaligen Vorstand und dem Aufsichtsrat gipfelten in gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Es wird spekuliert, dass gegen Mitglieder beider Gremien Regressforderungen erhoben werden könnten. Kern der Frage wird sein, inwieweit diese riskanten Investitionen in dieser Höhe bei der Größe der Bank unter objektiven Gesichtspunkten zulässig gewesen sein dürften.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres musste der neue Vorstand zugeben, dass das bisherige Geschäftsmodell der Volksbank Dortmund-Nordwest nicht mehr tragfähig ist. Ein Schutzschirmverfahren beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) scheint daher unvermeidlich.
FinanzBusiness hatte vor sechs Wochen einen ausführlichen Artikel veröffentlicht, der die möglichen zukünftigen Entwicklungen der Bank beleuchtete, insbesondere im Kontext einer möglichen Fusion im Ruhrgebiet.
In Nordrhein-Westfalen steht eine Fusion bevor, wenn auch noch nicht sicher. Die schwer angeschlagene Volksbank Dortmund-Nordwest könnte sich mit der deutlich größeren Dortmunder Volksbank zusammenschließen, die eine Bilanzsumme von 10,54 Milliarden Euro aufweist (Vgl. Volksbank Dortmund-Nordwest: 1,1 Mrd. Euro).
Die Vorstände beider Banken haben bestätigt, dass Gespräche bereits im Gange sind. Sie sehen die Zustimmung der beiden Vertreterversammlungen als reine Formalität an: „Wir erkannten eine hohe Bereitschaft, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und am Ende eine Entscheidung im Sinne des bestmöglichen Erhalts des Genossenschaftsbankings in unserem Geschäftsgebiet zu treffen.“
Ein Vertreter der Volksbank Dortmund-Nordwest wird jedoch von den „Ruhr Nachrichten“ zitiert: „Eine Fusion kann dieses Jahr nicht mehr funktionieren. Da muss nach den Vertretern der Volksbank Dortmund-Nordwest erst einmal die Vertreterversammlung der Dortmunder Volksbank sagen: Wir wollen das.“
Fakt ist schlussendlich jedoch auch, dass ein Fehlbetrag in dreistelliger Millionenhöhe bei einer Bilanzsumme von gerade einmal 1,1 Mrd. Euro ein Desaster darstellt. Bleibt zu hoffen, dass die Transformation gelingt - ob mit Fusion oder ohne.
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