Die Sparkasse Hannover (#6) und die Stadtsparkasse Wunstorf (#340) prüfen einen Zusammenschluss. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen bis Ende September den zuständigen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.
Bildnachweis:
Sparkasse Hannover | Presse
Eine weitere Sparkassen-Fusion deutet sich in Niedersachsen an. Die Sparkasse Hannover und die Stadtsparkasse Wunstorf haben in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass ihre Verwaltungsräte die Vorstände beider Institute beauftragt haben, die Vor- und Nachteile einer möglichen Fusion zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen bis Ende September den zuständigen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.
Beide Sparkassen befinden sich derzeit in einer starken wirtschaftlichen Position, wie in der Mitteilung betont wird. Die Sprecher der beiden Institute bestätigten gegenüber dem Magazin FinanzBusiness, dass der Geschäftsbericht 2023 diese positive Lage ebenfalls widerspiegeln wird, ähnlich wie im Vorjahr.
Ein wesentlicher Treiber für die mögliche Fusion ist der zunehmende Fachkräftemangel. Kleinere Institute haben immer größere Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal für spezialisierte Aufgaben zu finden. Diese Herausforderung wird sich durch demografische Entwicklungen und steigende regulatorische Anforderungen in den kommenden Jahren noch verschärfen. Daher ist besonders im Bankenbereich eine hohe Konsolidierungswelle wahrscheinlich, da hochqualifiziertes Personal eher von größeren, meist auch attraktiveren Instituten angeworben werden kann.
Bereits seit Juni unterstützt die Sparkasse Hannover die Stadtsparkasse Wunstorf personell. Mitarbeiter der Sparkasse Hannover verbringen teilweise ihre Arbeitszeit in Wunstorf, um dort auszuhelfen, insbesondere in spezialisierten Funktionen die in Wunstorf aktuell nicht oder nur im geringen Umfang besetzt sind. Gerüchte, dass Kunden in Wunstorf bereits mit „Sparkasse Hannover“ begrüßt würden, wurden als falsch zurückgewiesen. Auch Berichte über Chaos in Wunstorf wurden dementiert. Tatsächlich ist ein solches Vorgehen im Sparkassen-Sektor in personellen Notlagen eher die Regel als die Ausnahme.
Heiko Menz, der Chef der Stadtsparkasse Wunstorf, hat einen Vertrag bis zum 31. Januar 2025. Dieser wurde bisher nicht verlängert, aber Menz wird an den Fusionsgesprächen teilnehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels sind Entlassungen aufgrund der Fusion unwahrscheinlich. Frühere Sparkassen-Fusionen haben gezeigt, dass solche Zusammenführungen selten zu Kündigungen führen.
Die Sparkasse Hannover verfügt über eine Bilanzsumme von 20,2 Milliarden Euro und beschäftigt rund 1900 Mitarbeiter. Die Stadtsparkasse Wunstorf hat eine Bilanzsumme von 726 Millionen Euro und etwa 80 Mitarbeiter. Während die Sparkasse Hannover die sechstgrößte Sparkasse Deutschlands ist, rangiert die Stadtsparkasse Wunstorf auf Platz 340.
Diese mögliche Fusion könnte den niedersächsischen Bankensektor erheblich verändern, indem sie die Stärken beider Institute kombiniert, um den zukünftigen Herausforderungen besser gewachsen zu sein. Gleichzeitig stärkt die Sparkasse Hannover ihre Position.
Die Deutsche Bank investiert strategisch in das KI-Start-up Aleph Alpha und erwirbt zwei Prozent der Anteile. Ziel ist es, von innovativen Automatisierungslösungen zu profitieren und die eigene Digitalisierung voranzutreiben.
Carsten Schmitt wird neuer Finanzchef der Commerzbank. Der erfahrene Rückkehrer soll die Finanzziele vorantreiben und die Kapitalmarktkommunikation stärken. Amtsantritt ist für Frühjahr 2025 geplant.
Revolut erreicht über 50 Millionen Kunden weltweit und setzt mit einer neuen Banklizenz auf weiteres Wachstum. Mit innovativen Services und einer starken Präsenz in Deutschland strebt das Fintech die 100-Millionen-Marke an.