Die Raiffeisen Bank International verzeichnet einen drastischen Gewinnrückgang infolge von 840 Mio. Euro Russland-Rückstellungen, die den Nettogewinn auf 1,16 Mrd. Euro senken. Auch die Dividende wird reduziert – ein Zeichen für die strategische Neuausrichtung im Umgang mit internationalen Risiken.
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Die Raiffeisen Bank International (RBI) sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Im vergangenen Geschäftsjahr drückten Rückstellungen in Höhe von 840 Mio. Euro im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten rund um die Russland-Tochter das Konzernergebnis stark nach unten. Der Nettogewinn der Bank sank von 2,39 Mrd. Euro im Vorjahr auf 1,16 Mrd. Euro – ein Einschnitt, der auch die Aktionäre spüren lassen wird.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres zeigten sich die Auswirkungen der Rückstellungen besonders deutlich. Nach Abzug der Russland-Rückstellung musste RBI im letzten Quartal einen Verlust von 926 Mio. Euro verbuchen. Diese Entwicklung steht in starkem Kontrast zu den bisherigen Ergebnissen, die noch vor der Abschreibung für die Rechtsstreitigkeiten aus dem Russland-Segment positiver ausgefallen waren. Die Maßnahme, den Rückstellungen Rechnung zu tragen, verdeutlicht jedoch den strategischen Ansatz der Bank, potenzielle Risiken frühzeitig zu adressieren.
Bereits im Vorjahr wurde die RBI durch Rückstellungen in Mitleidenschaft gezogen, als ausfallgefährdete Kredite im polnischen Markt – insbesondere in Franken und Euro – zu Belastungen in Höhe von 649 Mio. Euro führten. In der sogenannten Kernbank, die den Bereich Russland und Belarus ausklammert, erzielte die RBI jedoch einen Gewinn von 975 Mio. Euro. Diese separierte Betrachtung unterstreicht, dass die regionalen Risiken weiterhin isoliert betrachtet und strategisch angegangen werden müssen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen hat sich die RBI dazu entschlossen, auch die Aktionäre an den Herausforderungen teilhaben zu lassen. Die Dividende wurde auf 1,10 Euro je Aktie reduziert – ein Schritt, der den kürzlich erlittenen Gewinnrückgang reflektiert. Trotz der kurzfristigen Belastungen deutet die Strategie der Bank darauf hin, dass langfristig wieder verstärkt auf Wachstum und Risikomanagement gesetzt wird, um zukünftigen Ertragsschwankungen entgegenzuwirken.
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