Deka trotzt schwierigem Marktumfeld: Starke Zuwächse im Fondsgeschäft trotz Ergebnisrückgang

Trotz herausfordernder Märkte erzielte die Deka 2024 ein starkes Fondsgeschäft und übertraf die eigenen Prognosen deutlich. CEO Stocker kündigt weitere Investitionen in Digitalisierung und KI an.

Yara Wilske

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Yara Wilske

Veröffentlicht am

9.4.25

Deka trotzt schwierigem Marktumfeld: Starke Zuwächse im Fondsgeschäft trotz Ergebnisrückgang

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DEKA Bank

Die Deka-Gruppe konnte 2024 trotz geopolitischer Herausforderungen und turbulenter Märkte ein solides Geschäftsergebnis erzielen. Zwar sank das wirtschaftliche Ergebnis im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahr (971,5 Mio. Euro) auf 892,2 Mio. Euro, lag damit aber immer noch deutlich über den Erwartungen und über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. CEO Georg Stocker bewertete dieses Ergebnis als Erfolg:

„Wir haben unsere ursprüngliche Prognose klar übertroffen und ein wirtschaftliches Ergebnis erzielt, das signifikant über dem durchschnittlichen Niveau des vorherigen Jahrzehnts liegt. Damit schaffen wir genügend finanziellen Spielraum für Zukunftsinvestitionen – in Menschen, neue Technologien und Digitalisierung.“

Georg Stocker DEKA

Deutliches Wachstum im Fondsgeschäft – Aktienfonds und ETFs gefragt

Die Deka verzeichnete insbesondere im Fondsgeschäft eine beeindruckende Entwicklung. Insgesamt erzielte das Institut eine Gesamtvertriebsleistung von rund 28,9 Mrd. Euro, ein merklicher Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark präsentierte sich der Absatz bei Privatkunden mit einem Volumen von 25,7 Mrd. Euro. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (4,2 Mrd. Euro), Rentenfonds (2,3 Mrd. Euro) und ETFs (1,2 Mrd. Euro). Die offenen Immobilienfonds der Deka entwickelten sich ebenfalls positiv und generierten trotz der schwierigen Marktbedingungen Nettozuflüsse von rund 350 Mio. Euro. Die Renditen nach Kosten lagen hier zwischen zwei und drei Prozent und zeigten sich damit weiterhin attraktiv für konservative Anleger.

Eine steigende Beliebtheit erfuhren darüber hinaus die Vermögensverwaltungslösungen der Deka, die mit 917 Mio. Euro Absatz eine deutliche Trendumkehr gegenüber dem Vorjahr (-586 Mio. Euro) verzeichneten. Die Anzahl der Wertpapiersparpläne stieg um netto 583.000 Verträge an, womit die Deka Ende 2024 über insgesamt mehr als 8,2 Mio. Sparpläne verwaltete. CEO Georg Stocker kommentierte die starke Nachfrage nach Sparplänen mit Optimismus: „Das Wertpapiersparen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das ist ein wichtiges Signal für den Wohlstandserhalt in unserer Gesellschaft.“

Vorsichtige Prognose für 2025 – Weitere Investitionen geplant

Für das laufende Jahr 2025 bleibt das Institut allerdings vorsichtig. Aufgrund anhaltender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Herausforderungen prognostiziert die Deka ein wirtschaftliches Ergebnis von etwa 800 Mio. Euro. Der stellvertretende Vorstandschef Matthias Danne verwies auf die anhaltenden Unsicherheiten: Die USA steuerten auf eine moderate Rezession zu und Deutschland drohe ins dritte Rezessionsjahr in Folge zu geraten. Dennoch bleibe die Situation handhabbar, sofern die Weltwirtschaft nicht in eine Spirale aus Protektionismus gerate.

Zur Sicherung des künftigen Wachstums plant die Deka weiterhin umfassende Investitionen. Allein im laufenden Jahr sollen weitere 100 Mio. Euro in Digitalisierung und innovative Technologien wie künstliche Intelligenz fließen. „Unsere Investitionen in neue Technologien und KI zahlen sich nachhaltig aus. Wir setzen diesen Kurs konsequent fort, um unser Geschäftsmodell robust und zukunftsfähig aufzustellen“, ergänzte Stocker. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, rund 400 zusätzliche Mitarbeiter einstellen zu wollen, um die Wachstumsziele weiter zu unterstützen.

Sparkassen profitieren von Ausschüttungen

Auch die Anteilseigner profitieren von der robusten Entwicklung der Deka-Gruppe. So erhalten die Sparkassen eine Ausschüttung in Höhe von 300 Mio. Euro. Diese stabile Dividende zeige einmal mehr, wie die Deka trotz des schwierigen Marktumfelds ihrer Rolle als zentrale Wertpapiergesellschaft der Sparkassen gerecht werde, betonte Stocker abschließend.

Insgesamt positioniert sich die Deka damit weiterhin optimistisch und robust, auch wenn das Umfeld anspruchsvoll bleibt. Mit gezielten Investitionen, einer weiterhin starken Nachfrage im Fondsgeschäft und einer vorsichtigen, realistischen Planung für 2025 scheint das Wertpapierhaus der Sparkassen gut gerüstet für die Herausforderungen der kommenden Jahre.

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