Wüstenrot & Württembergische im Minus – Trotz Gegenwind bleibt die Prognose stabil

Wüstenrot & Württembergische Gruppe verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 14 Mio. Euro. Hohe Unwetterschäden belasten die Bilanz, doch bei Baukrediten zeigt sich Wachstum. Die Prognose für das Gesamtjahr bleibt optimistisch.

Yara Wilske

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Yara Wilske

Veröffentlicht am

30.8.24

Wüstenrot & Württembergische im Minus – Trotz Gegenwind bleibt die Prognose stabil

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W&W Gruppe | Jürgen Junker

Die Wüstenrot & Württembergische Gruppe (W&W) hat im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Verlust verzeichnet. Hohe Unwetterschäden und ein Einbruch im Bauspar-Neugeschäft belasteten die Bilanz schwer. Dennoch zeigt sich das Unternehmen optimistisch und erwartet für das Gesamtjahr 2024 weiterhin ein positives Ergebnis – wenn auch deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Hohe Unwetterschäden drücken auf das Ergebnis

Die Wüstenrot & Württembergische Gruppe musste im ersten Halbjahr 2024 einen Konzernverlust von 14 Millionen Euro hinnehmen, im Vergleich zu einem Gewinn von 181 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Diese Entwicklung ist vor allem auf die massiven Schadenbelastungen durch Unwetter, insbesondere den Sturm „Orinoco“ im Juni, zurückzuführen. Die hohen Versicherungsauszahlungen in Folge dieser Naturkatastrophen haben das Finanzergebnis stark beeinträchtigt.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die W&W-Gruppe jedoch finanziell solide aufgestellt. Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W-Gruppe, betont, dass das Unternehmen operativ weiterhin auf Kurs bleibe. „Neben guten Zuwächsen im Neugeschäft, teilweise über Marktniveau, agieren wir unverändert kostenbewusst, was die stabilen Verwaltungsaufwendungen zeigen“, so Junker. Der Konzern zeigt damit, dass er auch in einem schwierigen Marktumfeld flexibel und handlungsfähig bleibt.

Lichtblick bei Baukrediten und Neugeschäft

Nicht alle Zahlen der W&W-Gruppe sind negativ. Das Neugeschäft bei Baukrediten ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro gestiegen – ein Wachstum, das den Branchendurchschnitt von 15 Prozent übertrifft. Auch das Neugeschäft mit Bauspardarlehen verzeichnete einen Anstieg von 38,2 Prozent auf 492,5 Millionen Euro. Diese positiven Entwicklungen verdeutlichen, dass die Gruppe trotz der Verwerfungen an den Immobilienmärkten und des wirtschaftlichen Drucks auf die Baubranche Wachstumspotenzial hat.

Allerdings blieb das Bauspar-Neugeschäft insgesamt mit 5,65 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 10,83 Milliarden Euro. Dieser Rückgang spiegelt die Zurückhaltung vieler Kunden angesichts der volatilen Lage auf den Finanz- und Immobilienmärkten wider. Dennoch, der Anstieg bei den Bauspardarlehen zeigt, dass es eine Nachfrage nach Finanzierungslösungen gibt, insbesondere in Zeiten steigender Zinsen.

Ausblick für das Gesamtjahr 2024

Trotz des schwierigen ersten Halbjahres bleibt die Wüstenrot & Württembergische Gruppe für das Gesamtjahr 2024 optimistisch. Das Unternehmen rechnet mit einem Jahresüberschuss, der allerdings deutlich unter dem Vorjahresniveau von 141 Millionen Euro liegen wird. Der Ausblick zeigt, dass die W&W-Gruppe bereit ist, sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen und gleichzeitig ihre strategischen Ziele weiter zu verfolgen.

Die solide finanzielle Position und die bewährte Kostenkontrolle geben dem Unternehmen die nötige Widerstandskraft, um auch in turbulenten Zeiten die Weichen für eine stabile Zukunft zu stellen. Die Schwaben beweisen damit, dass sie auch in schwierigen Zeiten fest im Sattel sitzen.

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