Verdi ruft zu Warnstreiks bei Berliner Banken auf

Verdi ruft am 6. September zu Warnstreiks bei öffentlichen Berliner Banken auf. Geplant ist auch eine Demonstration in Berlin. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen und ein als unzureichend empfundenes Angebot der Arbeitgeber.

Yara Wilske

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Yara Wilske

Veröffentlicht am

2.9.24

Verdi ruft zu Warnstreiks bei Berliner Banken auf

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Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, den 06. September, Warnstreiks bei öffentlichen Berliner Banken und deren Dienstleistern angekündigt. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen. Gleichzeitig soll eine Demonstration in Berlin den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck verleihen.

Banken und Dienstleister im Fokus

Die geplanten Streiks betreffen mehrere öffentliche Banken und ihre Dienstleister in Berlin und Brandenburg, darunter die Landesbank Berlin - Berliner Sparkasse, die Investitionsbank Berlin, die Investitionsbank Brandenburg sowie den S-Servicepartner Berlin. Die Gewerkschaft Verdi erwartet, dass sich zahlreiche Beschäftigte der genannten Institute an den Aktionen beteiligen werden.

Die Demonstration startet um 10 Uhr am Alexanderplatz in Berlin und führt bis zum Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Die Gewerkschaft plant diese Aktionen strategisch vor der zweiten bundesweiten Verhandlungsrunde am 12. September, die für etwa 60.000 Beschäftigte bei den öffentlichen Banken stattfindet.

Kritik am Arbeitgeberangebot

Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband der öffentlichen Banken sind bisher ohne Ergebnis geblieben. Marcus Borck, Verdi-Landesbezirksfachbereichsleiter für Finanzdienstleistungen, zeigte sich enttäuscht von den bisherigen Angeboten der Arbeitgeberseite:

„Das in der ersten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot mit einer Laufzeit bis 2027 ist vollkommen indiskutabel und zeigt, dass der Arbeitgeberverband nicht ernsthaft an einer Einigung interessiert ist.“

Das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite sieht eine Laufzeit von 43 Monaten bis Ende 2027 vor. Die Gehälter sollen in drei Stufen steigen: um 5,0 Prozent bei Abschluss im Oktober oder November 2024, um 2,5 Prozent zum 1. Januar 2026 und um 2,0 Prozent zum 1. Januar 2027. Nachwuchskräfte sollen eine monatliche Erhöhung von 150 Euro bei Vertragsabschluss und weitere 150 Euro zum 1. Januar 2026 erhalten.

Verdi fordert mehr - berechtigt oder überzogen?

Verdi fordert hingegen eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten. Für Nachwuchskräfte soll es eine Erhöhung der monatlichen Vergütung um 250 Euro geben, und zwar bei einer kürzeren Vertragslaufzeit von nur zwölf Monaten. Darüber hinaus setzt sich Verdi für eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein, um flexiblere und zeitgemäßere Lösungen für die Arbeitnehmer zu schaffen.

Mit den geplanten Streiks und der Demonstration will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, ein akzeptables Angebot vorzulegen. Die nächste Verhandlungsrunde könnte entscheidend sein, um eine Einigung zu erzielen und weitere Streiks abzuwenden.

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