Die Varengold Bank senkt ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 erneut. Grund sind Rückstellungen wegen potenzieller Risiken aus Cum-Ex-Geschäften und eine laufende Sonderprüfung. Das Vorsteuerergebnis wird nun auf rund 2,1 Mio. Euro beziffert.
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Varengold Bank
Die Varengold Bank hat ihre vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 erneut nach unten angepasst. In einer aktuellen Ad-hoc-Mitteilung kündigte das Hamburger Institut an, das Ergebnis vor Steuern werde nun voraussichtlich bei rund 2,1 Millionen Euro liegen – und damit nochmals deutlich unter der bereits im März revidierten Erwartung.
Als wesentliche Gründe führt die Bank zusätzliche Rückstellungen in Höhe von vier Millionen Euro an, die im Zusammenhang mit möglichen Risiken aus früheren Cum-Ex-Geschäften und einer derzeit laufenden Sonderprüfung stehen. Diese Maßnahmen seien notwendig, um einen „weiteren Risikopuffer“ zu schaffen, wie es in der Mitteilung heißt.
Bereits im März 2025 hatte die Varengold Bank ihre ursprünglichen Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2024 nach unten angepasst – damals ohne detaillierte Angaben zu Umfang und Ursache. Die nun erfolgte Nachschärfung zeigt, dass die Bank sich auf mögliche rechtliche und regulatorische Folgen aus der Vergangenheit vorbereiten muss. Der Fokus auf Risikovorsorge deutet auf ein vorsichtigeres Vorgehen hin, insbesondere in einem regulatorisch sensiblen Umfeld.
Die Varengold Bank ist als Nischenanbieter auf strukturierte Finanzierungen sowie den Handel mit Forderungen spezialisiert. Zu den Kunden zählen unter anderem Fintechs, institutionelle Investoren und Konsortialbanken. In der Vergangenheit hatte sich das Institut durch rasches Wachstum und eine hohe Affinität zu neuen Finanzierungsmodellen hervorgetan – unter anderem im Bereich Marketplace Lending.
Dass nun erneut Rückstellungen im Zusammenhang mit Cum-Ex-Fällen nötig werden, wirft jedoch einen Schatten auf das laufende Geschäftsjahr. Gleichzeitig unterstreicht das Vorgehen die Absicht des Instituts, die Risiken proaktiv zu adressieren und regulatorische Transparenz zu schaffen.
Ob und in welchem Umfang sich die laufende Sonderprüfung auf das operative Geschäft auswirken wird, bleibt vorerst offen. Die endgültigen Zahlen will die Bank im Rahmen ihres Jahresabschlusses veröffentlichen. Bis dahin dürften Investoren und Marktbeobachter das Risikomanagement der Varengold Bank genau im Blick behalten.
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