Zweite Tarifrunde bei den öffentlichen Banken endet ohne Einigung. Verdi und DBV lehnen das Angebot ab und kündigen neue Warnstreiks an.
Bildnachweis:
VÖB
Die zweite Tarifrunde für die öffentlichen Banken endet ohne Einigung. Trotz eines verbesserten Angebots der Arbeitgeber blieben die Gewerkschaften Verdi und DBV unbeeindruckt und kündigten neue Warnstreiks an. Die nächste Verhandlungsrunde steht für den 10. Oktober an.
Die öffentlichen Banken haben in der zweiten Verhandlungsrunde ihr Angebot spürbar verbessert, doch Verdi und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) lehnten es dennoch ab. Laut dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) umfasst das neue Angebot eine Gehaltssteigerung von insgesamt 10,8 Prozent in drei Stufen über 35 Monate. Zusätzlich wurde eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 350 Euro in zwei Schritten vorgeschlagen.
„Wir sind an unsere betriebswirtschaftliche Grenze gegangen“, erklärte Gunar Feth, Verhandlungsführer der öffentlichen Banken. Er betonte, dass das Angebot sowohl für die Beschäftigten als auch für den Nachwuchs attraktiv sei und sich im Spitzenfeld der Kreditwirtschaft bewege. Die Gewerkschaften sollen die Zeit bis zur nächsten Verhandlungsrunde im Oktober nutzen, um ihre Forderungen zu überdenken, so Feth.
Verdi und DBV sehen das anders. Sie kritisieren, dass das Angebot die Inflationsverluste der letzten zweieinhalb Jahre nicht ausreichend ausgleiche und die lange Laufzeit von 35 Monaten den Nutzen der Gehaltserhöhungen entwerte. Verdi-Vertreter Jan Duschek äußerte: „Die angebotenen 10,8 Prozent über fast drei Jahre sind nicht genug. Die Beschäftigten erwarten angesichts der hohen Inflation eine deutlichere Gehaltsanpassung und kürzere Laufzeiten.“
Auch die soziale Komponente des Angebots für niedrige und mittlere Einkommen sowie die Frage der Übertragung auf übertariflich bezahlte Beschäftigte wurden nicht ausreichend adressiert. Deshalb kündigten beide Gewerkschaften Warnstreiks und weitere Arbeitskampfmaßnahmen an.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 10. Oktober angesetzt. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeberseite zu weiteren Zugeständnissen bereit ist oder ob die Konfliktfronten weiterhin bestehen bleiben. Klar ist jedoch: Die Erwartungen der Beschäftigten und die Enttäuschung über das bisherige Angebot sind groß.
Die Deutsche Bank investiert strategisch in das KI-Start-up Aleph Alpha und erwirbt zwei Prozent der Anteile. Ziel ist es, von innovativen Automatisierungslösungen zu profitieren und die eigene Digitalisierung voranzutreiben.
Carsten Schmitt wird neuer Finanzchef der Commerzbank. Der erfahrene Rückkehrer soll die Finanzziele vorantreiben und die Kapitalmarktkommunikation stärken. Amtsantritt ist für Frühjahr 2025 geplant.
Revolut erreicht über 50 Millionen Kunden weltweit und setzt mit einer neuen Banklizenz auf weiteres Wachstum. Mit innovativen Services und einer starken Präsenz in Deutschland strebt das Fintech die 100-Millionen-Marke an.