Die „Effenberg Bank“ aus Schmalkalden, ein Skandalinstitut, das sich durch fragwürdige Immobiliengeschäfte und maßlose Übernahmen in den Abgrund manövriert hat, steht nun vor einer radikalen Schrumpfkur.
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Die „Effenberg Bank“ aus Schmalkalden, ein Skandalinstitut, das sich durch fragwürdige Immobiliengeschäfte und maßlose Übernahmen in den Abgrund manövriert hat, steht nun vor einer radikalen Schrumpfkur.
Nachdem die Bank, die ihren Spitznamen dem ehemaligen Fußballstar Stefan Effenberg verdankt, bereits seit Jahren in den Negativschlagzeilen steckt, geht es jetzt ans Eingemachte: Arbeitsplätze, Immobilien und überdimensionierte Beteiligungen – alles muss weg.
Die Bank, die unter ihrem Ex-Vorstandschef Stefan Siebert in eine Abwärtsspirale geriet, plant einen drastischen Abbau ihrer Kapazitäten. Rund die Hälfte der 220 Arbeitsplätze steht auf der Abschussliste, und das noch vor dem Sommer 2025. Doch das ist nur der Anfang: Auch die Bilanzsumme, die durch waghalsige Immobilienkäufe und überzogene Beteiligungen in die Höhe getrieben wurde, soll radikal eingedampft werden. Gerüchten zufolge könnte sie sich sogar halbieren.
Den Anfang macht der Verkauf des umfangreichen Immobilienportfolios. Dabei ist die Imaxx, eine Tochter der Volksbank Mittelhessen, zur Schadensbegrenzung angeheuert worden. Doch der eigentliche Clou: Die „Effenberg Bank“ könnte mittelfristig in der Volksbank Mittelhessen aufgehen – eine Art Auffanglösung für ein Institut, das sich im freien Fall befindet.
Unter der Führung von Stefan Siebert schien die Bank keine Grenze zu kennen. Von Immobilien in Oberhausens Rotlichtviertel bis hin zu völlig absurden Beteiligungen wie einer Wasserquelle auf dem griechischen Mönchsberg Athos oder einem Traktoren-Fuhrpark, der die Bank in die roten Zahlen fuhr – die Liste der möglichen Fehltritte ist lang. Siebert selbst weist jede Verantwortung von sich, doch die Bilanzen sprechen eine andere Sprache.
Der Volksbankenverband BVR musste schließlich einschreiten und die Bank unter seinen Rettungsschirm nehmen. Die sogenannten „Sonderbeauftragten“ regieren nun bei der „Effenberg Bank“.
Christian Gervais, der Vorstand, und Klaus Dirk Auerbach, der Aufsichtsratsvorsitzende, versuchen verzweifelt, das Chaos zu ordnen und die Verluste einzudämmen – ein dreistelliger Millionenbetrag dürfte am Ende auflaufen.
Trotzdem ist klar:
Ohne eine Radikalkur hat die Bank keine Zukunft. Das Personal, das noch an Bord ist, sieht einem drastischen Stellenabbau entgegen. Und auch das Filialnetz wird nicht verschont bleiben. 19 Standorte gibt es aktuell, doch wie viele davon die Schrumpfkur überleben, steht in den Sternen.
Die „Effenberg Bank“ will sich öffentlich nicht in die Karten schauen lassen und verweist auf ein Sanierungskonzept, das bis Ende September vorliegen soll. Doch schon jetzt ist klar: Der einstige Überflieger muss sich auf harte Zeiten einstellen. Der Abbau hat begonnen – und das ist wohl erst der Anfang. Die große Frage bleibt: Kann sich die „Effenberg Bank“ aus eigener Kraft retten, oder ist sie bereits auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit?
Einmal mehr zeigt sich die hohe Bedeutung des Schutzschirm des genossenschaftlichen Sektors. Dieser Schutzschirm des BVR, dem Verband der Volks- und Raiffeisenbanken, trägt maßgeblich dazu bei, dass Sanierungen und Konsolidierungen in der Volksbank-Welt so glimpflich ablaufen.
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