Die BayernLB verliert Finanzvorstand Markus Wiegelmann, der die Bank im Juni 2025 verlässt. Sein Weggang markiert das Ende einer Ära, doch die Bank bleibt dank starker Gewinne und strategischer Ausrichtung auf Kurs.
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BayernLB
Die BayernLB muss im Sommer 2025 einen bedeutenden Abgang verkraften. Finanzvorstand Markus Wiegelmann, seit fast zwei Jahrzehnten ein Eckpfeiler der Landesbank, verlässt das Unternehmen zum 30. Juni 2025. Sein Weggang wirft Fragen auf, kommt aber in einer Phase, in der die Bank solide Gewinne vorweisen kann.
Seit 2004 prägt Markus Wiegelmann die Geschicke der BayernLB. 2014 trat er in den Vorstand ein und trug seither maßgeblich zur erfolgreichen Neuausrichtung der Bank bei. Seine Arbeit umfasste nicht nur die strategische Finanzsteuerung, sondern zuletzt auch die Modernisierung der IT-Infrastruktur – ein Mammutprojekt, das in vielen Banken dringend notwendig ist, um jahrzehntealte Systeme zu vereinheitlichen und fit für die digitale Zukunft zu machen.
Am 1. Dezember hatte Wiegelmann gerade erst die Verantwortung für dieses IT-Projekt übernommen. Doch nun verlässt er die Bühne – „im besten gegenseitigen Einvernehmen“, wie die BayernLB mitteilt.
Der Weggang von Wiegelmann bedeutet für die Bank mehr als nur den Verlust eines Vorstandsmitglieds. Aufsichtsratschef Wolf Schumacher zollte dem Manager Respekt für seine „hervorragende Arbeit“. Die Zahlen der BayernLB sprechen für sich: Trotz widriger Konjunkturbedingungen erzielte die Bank in den ersten neun Monaten des Jahres einen Nettogewinn von über einer Milliarde Euro – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dieser Erfolg ist nicht zuletzt der geschickten Finanzsteuerung zuzuschreiben, die Wiegelmann in seiner Amtszeit mitgestaltet hat. Besonders die gestiegenen Zinsen, von denen die Bank aktuell profitiert, haben dazu beigetragen, die Bilanz zu stärken.
Eines von Wiegelmanns Vermächtnissen ist der Fokus auf die IT-Modernisierung. Die BayernLB steht vor einer Aufgabe, die viele Banken plagt: den „Wildwuchs“ historisch gewachsener IT-Systeme zu bändigen und auf eine moderne, effiziente Infrastruktur umzustellen. Diese Aufgabe wird nun ohne Wiegelmanns Führung weitergeführt – eine Herausforderung für die verbleibenden Vorstände.
Die BayernLB wird nun die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin starten, um die Lücke im Vorstand zu füllen. Die Anforderungen sind hoch: Neben Finanzexpertise und strategischem Weitblick ist auch technisches Verständnis gefragt, um die Transformation der Bank erfolgreich voranzutreiben.
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