Barmenia und Gothaer: Fusion genehmigt – Doch die Herausforderungen bleiben

Die BaFin genehmigt die Fusion von Barmenia und Gothaer, wodurch der zehntgrößte Versicherer Deutschlands entsteht. Trotz des Zusammenschlusses stehen die Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und längeren Bearbeitungszeiten.

Yara Wilske

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Yara Wilske

Veröffentlicht am

26.8.24

Barmenia und Gothaer: Fusion genehmigt – Doch die Herausforderungen bleiben

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Barmenia / Gothaer

Die Finanzaufsicht BaFin hat grünes Licht gegeben: Die Versicherer Barmenia aus Wuppertal und Gothaer aus Köln dürfen fusionieren. Damit entsteht der zehntgrößte Versicherer in Deutschland. Aber trotz dieses Erfolgs bleiben viele Herausforderungen bestehen.

Fusion im deutschen Versicherungsmarkt: Ein seltener Schritt

Fusionen sind im stark zersplitterten Versicherungsmarkt eine Seltenheit. Dennoch haben sich Barmenia und Gothaer vor eineinhalb Jahren entschlossen, den Zusammenschluss zu wagen. Der Prozess war alles andere als einfach, da beide Unternehmen als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit organisiert sind. Diese besondere Unternehmensform, die den Versicherten gehört, macht den Zusammenschluss komplexer. Doch nun ist das Ziel in Sicht: Die neue „Barmenia Gothaer Finanzholding“ mit Sitz in Köln wird die Kontrolle über die operativen Gesellschaften übernehmen.

Arbeitsplätze bleiben erhalten – aber Probleme bleiben bestehen

Trotz der Fusion sollen alle 7.100 Arbeitsplätze bei Barmenia und Gothaer erhalten bleiben. Die Versicherer versprechen ihren Kunden, dass das Unternehmen künftig ein breiteres Angebot bieten wird. Doch ob die Fusion auch zu günstigeren Preisen für die Kunden führen wird, bleibt unklar. Vielmehr stehen die Zeichen auf Preiserhöhungen, insbesondere in der Autoversicherung, wo beide Unternehmen mit Verlusten kämpfen.

Eines der großen Probleme, das die neue Barmenia Gothaer angehen muss, ist der Fachkräftemangel. Dieser führt zu langen Bearbeitungszeiten, insbesondere in der privaten Krankenversicherung, wo Kunden teilweise wochenlang auf die Erstattung von Arztrechnungen warten mussten. Auch die schleppende Digitalisierung stellt eine Herausforderung dar.

Zukunftspläne: Kosten senken und Prozesse verbessern

Die Fusion bedeutet nicht nur neue Strukturen, sondern auch die Möglichkeit, alte Probleme anzugehen. Die neuen Co-CEOs Andreas Eurich und Oliver Schoeller haben angekündigt, Prozesse zu straffen und unnötige Produkte und IT-Systeme auszusortieren. Das Ziel ist es, die besten Aspekte beider Unternehmen in die Zukunft zu überführen.

Trotzdem bleibt die Frage, ob die Fusion den gewünschten Erfolg bringen wird. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die neue Barmenia Gothaer auf dem Markt behaupten wird – und ob sie ihre Versprechen gegenüber den Kunden einhalten kann.

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