INTERVIEW

Wir sind nicht an kurzfristigen Höhenflügen interessiert

Deshalb ist die HanseMerkur so erfolgreich: Eric Bussert nennt die entscheidenden Faktoren exklusiv im Interview.

Anja Amend

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Anja Amend

Veröffentlicht am

20.10.24

Zufriedene Kunden, engagierte Mitarbeiter, überzeugende Geschäftszahlen – das ist der ideale wirtschaftliche Dreisprung, den die Versicherungsbranche anstrebt. Doch wie gelingt es, in allen Disziplinen erfolgreich zu sein? Der HanseMerkur ist es zuletzt eindrucksvoll gelungen. Eric Bussert, Vorstand für Vertrieb und Marketing, verrät uns das Erfolgsrezept des Unternehmens, gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung und verrät ganz nebenbei, welchen Stellenwert das Restaurant in der Unternehmenszentrale besitzt.

Herr Bussert, die HanseMerkur hat für das vergangene Geschäftsjahr das “beste Vertriebsergebnis seit Gründungsjahr 1875” vermeldet. Ihr Ressort Vertrieb und Marketing hatte daran maßgeblichen Anteil. Kurz gesagt: Wie haben Sie das gemacht?

Zunächst mal dank unserer Mitarbeitenden in allen relevanten Unternehmensbereichen. Ein so gutes Vertriebsergebnis ist immer eine Mannschaftsleistung. Unsere Erfahrung zeigt, dass alle optimal zusammenspielen müssen, um solch ein Ergebnis auf die Beine zu stellen. Und unsere Zahlen sind ein eindeutiger Beleg dafür, dass genau dieses Zusammenspiel bei der HanseMerkur ausgesprochen gut funktioniert. Das ist nicht möglich ohne eine gewisse Leidenschaft aller Beteiligten für den Kunden und unsere Vermittler – was mich umso mehr freut.

Leidenschaft ist wichtig. Aber eine erfolgreiche Zusammenarbeit benötigt letztlich die richtigen Rahmenbedingungen. Wie sind Sie aufgestellt?

Zum Ergebnis trägt sicherlich auch unser strategisch sehr breiter Vertriebsaufbau bei. Wir leben den Multi-Channel Ansatz und verfügen über alle relevanten Vertriebskanäle. Konkret heißt das, wir verfügen über den klassischen Ausschließlichkeitsvertrieb ebenso wie den Makler- und Bankenvertrieb. Hinzu kommen ein starker Kooperations- und Onlinevertrieb, der seinen Teil zum Erfolg beiträgt. Nur durch diese breite Aufstellung ist es uns in den vergangenen Jahren wiederholt gelungen, den Markt „outzuperformen“.

Bei uns ist niemand eine Nummer, sondern ein wertgeschätztes Mitglied unseres Unternehmens.
Im "War for Talents" spielt Wertschätzung die entscheidende Rolle - so Vertriebs- und Marketingchef der HanseMerkur, Eric Bussert

Sie sprechen von Investitionen in die Arbeitgeberattraktivität. Welchen Stellenwert besitzt das Thema für die HanseMerkur?

Meines Erachtens bieten wir als Arbeitgeber ein Gesamtmodell an, das im Markt seinesgleichen sucht. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sind wir nicht an kurzfristigen Höhenflügen interessiert, sondern richten unser Geschäftsmodell immer langfristig im Sinne unserer Kunden – aber eben auch im Sinne unserer Vertriebspartner  – aus. Für uns ist es daher immanent, dass unsere Partner neben einer attraktiven Vergütung auch eine exzellente Wertschätzung erhalten. Weiterhin stehen in unserem Unternehmen familiäre Werte im Fokus. Wir führen also keine Ellbogenmentalität, sondern ein kooperatives und vor allem sich gegenseitig förderndes Miteinander.

Welche Bestandteile müssen also letztlich stimmen, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein?

Das ist ganz klar ein Miteinander. Insbesondere im Vertriebs- und Marketingressort achten wir darauf, Menschen zu finden, die zu unseren Werten und unserer Philosophie passen. Ihnen bieten wir eine attraktive und langfristige Perspektive. Bei uns ist niemand eine blanke Nummer, sondern ein wertgeschätztes Mitglied unseres Unternehmens. Im Gegenzug ist ein weiterer Punkt, der unsere Arbeitgeberattraktivität im Branchenkenner-Bereich maßgeblich gesteigert hat, unsere attraktive Produktpalette. Mit unseren Tarifen gelingt es uns, unseren Kolleginnen und Kollegen Top-Produkte an die Hand zu geben, bei der sie definitiv mehr als wettbewerbsfähig sind.

Sie sprachen nun von den richtigen Werten und den richtigen Produkten. Welche Rolle spielt dabei die Marke HanseMerkur?

Unsere Marke spielt für unsere Attraktivität als Arbeitgeber eine tragende Rolle. Wer im „War for Talents“ eine relevante Größe sein will, darf die Bedeutung der Marke und der eigenen Reputation unter keinen Umständen vernachlässigen. Diese Marke zu echter Stärke zu bringen ist natürlich ein Marathon und kein Sprint. Durch zahlreiche Sponsorings, Markenkampagnen sowie Kooperationen haben wir unsere Bekanntheit in den vergangenen Jahren massiv gesteigert. Inzwischen sind wir damit unter den Top 10 der bekanntesten Versicherungsmarken in Deutschland. Und diese Ergebnisse zahlen auch auf unsere Arbeitgeberattraktivität stark ein.

Wer eine große Versicherung mitgestalten will, der ist bei uns herzlich willkommen.

Warum sollten sich Versicherungsprofis also für Sie entscheiden? Was unterscheidet Sie von Wettbewerbern?

Ganz salopp gesagt: Wir gehören zu den Besten. Das ist der Anspruch, den wir Tag für Tag an uns selbst anlegen und der letztlich unseren Kunden wie unseren Vermittlern zugutekommen soll. Das dynamische Wachstum spricht für sich. An dieser Erfolgsgeschichte lassen wir unsere Branchenkenner selbstverständlich teilhaben. Bemerkenswert finde ich dabei das Zugehörigkeitsgefühl in der Mannschaft: Das Durchschnittsalter in unserer Ausschließlichkeit liegt bei Anfang 40. Gleichzeitig verzeichnen wir eine Fluktuation auf historisch niedrigem Niveau. Wer also nicht nur eine attraktiv vergütete Chance in der Agenturwelt sucht, sondern auch langfristig Ambitionen hat und eine große Versicherungsgruppe mitgestalten will, der ist bei uns herzlich willkommen.

Sie nannten den „War for Talents“. Was muss die Branche bieten, auch im Kontext des demographischen Wandels?

Letztlich können und wollen wir für uns sprechen. Im Wesentlichen greifen hier dieselben Faktoren, die auch für die Branchenkenner-Attraktivität sprechen. Neben der attraktiven Vergütung ist für uns das Thema Wertschätzung omnipräsent. Darüber hinaus hilft uns unsere Zentrale in Hamburg sehr weiter. Nicht nur dadurch, dass diese meiner Meinung nach in der schönsten Stadt Deutschlands liegt, sondern auch durch unsere Modernisierungen der vergangenen Jahre. So gehören moderne Büros unter dem Gesichtspunkt „New Work“ für uns seit Jahren bereits zum Standard. Und auch unsere Nebenleistungen sind sehr attraktiv – für Innen- und Außendienst gleichermaßen. Das belegen auch die zahlreichen Auszeichnungen der vergangenen Jahre.

Stichwort Nebenleistungen: Haben Sie ein Beispiel für ein wichtiges Detail, das vielleicht gerne übersehen wird?

Dafür gibt es eine ganz bestimmte Anekdote. Nämlich unser ebenfalls aufgezeichnetes Mitarbeiter-Restaurant. Neben der guten Küche trägt es nicht unwesentlich dazu bei, dass wir eine tolle Gemeinschaft vor Ort erleben dürfen.

Lassen Sie uns den Blick nach vorne richten. Was sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Faktoren, um das dynamische Wachstum fortzusetzen?

Wir sehen unser Wachstum als kontinuierlichen Prozess. So haben wir bei der HanseMerkur in den vergangenen Jahren die Basisarbeit dafür geleistet, unseren Erfolg in den kommenden Jahren stark ausbauen zu können. Dieses harte Stück Arbeit zeigt sich in den tollen Produkten ebenso wie in unserem Kunden- und Vermittlerwachstum und nicht zuletzt in unserer Markenbekanntheit. Für mich ist der Erfolg daher die Summe der Arbeit, die alle Unternehmensbereiche tagtäglich optimieren.

Was bedeutet das konkret für das laufende Jahr?

Wir wollen unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben. Mit großartigen Kunden, engagierten  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einer starken Versicherungsgruppe, die im Kern auf Werte setzt. Und ich bin davon überzeugt diesen Erfolg auch im laufenden Jahr 2024 weiter steigern zu können. Wer diesen Weg gemeinsam mit uns beschreiten möchte, sollte nicht lange zögern und Teil unseres Unternehmens werden.

Eric Bussert - Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der HanseMerkur

Eric Bussert ist seit April 2012 Vorstand Vertrieb und Marketing bei der HanseMerkur. Nach dem Studium der Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre sowie Soziologie und Psychologie an der Universität Augsburg fing Bussert 1995 bei der damaligen Hamburg-Mannheimer an (heute Ergo), zunächst als Assistent der Vorstandsvorsitzenden der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung. Siebzehn Jahre war er für die Munich Re/Ergo-Gruppe in verschiedenen Funktionen im Innen- und Außendienst tätig und leitete unter anderem die Unternehmensentwicklung, den Kooperationsvertrieb, die zentralen Stäbe und den Agenturvertrieb.