BaFin rügt Grenke Bank: Mängel in der Geldwäscheprävention aufgedeckt

Die BaFin hat bei der Grenke Bank Mängel in der Geldwäscheprävention festgestellt. Die Finanzaufsicht fordert das Institut auf, diese umgehend zu beheben. Die Aktie stürzt ab, und Risikovorständin Isabel Rösler verlässt das Unternehmen – Zufall oder Krise?

Anja Amend

Ein Beitrag von

Anja Amend

Veröffentlicht am

6.9.24

BaFin rügt Grenke Bank: Mängel in der Geldwäscheprävention aufgedeckt

Bildnachweis:

Grenke AG

Die Finanzaufsicht Bafin hat es wieder getan: Sie nimmt die Grenke Bank ins Visier. Der Leasingspezialist aus Baden-Baden muss sich jetzt warm anziehen. In einer neuen Mitteilung weist die BaFin auf Mängel in der Geldwäscheprävention hin. Ein harter Schlag für die Bank.

Geldwäscheprävention: Grenke hat Nachholbedarf

Bei der Grenke Bank, einer Tochtergesellschaft des Leasingspezialisten Grenke, hat die Bafin Mängel in der Geldwäscheprävention festgestellt. Und das nicht zu knapp: In Sonder- und Jahresabschlussprüfungen wurden Verstöße gegen die Anforderungen der Geldwäscheprävention in verschiedenen Teilbereichen aufgedeckt. Zu den betroffenen Bereichen gehören das Kreditgeschäft, die interne Revision sowie das Risikomanagement und -controlling. Die BaFin erwartet nun, dass die Bank die Mängel innerhalb einer vorgegebenen Frist behebt und sicherstellt, dass solche Verstöße nicht mehr vorkommen.

Chaos im Vorstand: Zufall oder Strategie?

Gerade als die schlechten Nachrichten ans Licht kommen, wird auch der Abschied von Isabel Rösler, Risikovorständin bei Grenke, bekannt. Sie verlässt das Unternehmen zum Jahresende – offiziell auf eigenen Wunsch. Zufall? Ein Unternehmenssprecher beteuert:

„Der Zusammenfall der beiden Mitteilungen steht in keinem Zusammenhang.“

Doch es bleibt ein fader Beigeschmack. Die Risikovorständin war seit Anfang 2021 im Amt, ihr Vertrag hätte eigentlich bis Ende 2026 laufen sollen. Die Spekulationen über die wahren Gründe ihres Abgangs dürften in der Branche kaum leiser werden.

Der Aktienmarkt reagiert: Anleger verlieren Vertrauen

Die Anleger haben bereits reagiert. Die Grenke-Aktie stürzte nach Bekanntwerden der Bafin-Rüge um mehr als 13 Prozent ab. Das Vertrauen in das Management und die internen Kontrollsysteme der Bank scheint erschüttert. Während das Unternehmen beteuert, mit Hochdruck an der Behebung der Mängel zu arbeiten, ist klar: Es wird Zeit brauchen, um verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen. Und das könnte die eigentliche Herausforderung für Grenke werden.

Ähnliche Beiträge