Die BaFin verpflichtet die Deutsche Sparkassen Leasing GmbH & Co. KG, ihre Geschäftsorganisation zu ordnen. Nach einer Sonderprüfung monierte die Aufsicht IT-Defizite, insbesondere im Schwachstellen- sowie Identitäts- und Rechtemanagement. Die Anordnung ist seit dem 23. September 2025 bestandskräftig.
Bildnachweis:
Deutsche Leasing
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat der Deutschen Sparkassen Leasing GmbH & Co. KG aufgegeben, die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen.
Auslöser ist eine Sonderprüfung zum Jahresende 2024, in der die Aufsicht Mängel im IT-Bereich feststellte. Beanstandet wurden vor allem das Schwachstellenmanagement sowie das Identitäts- und Rechtemanagement. Damit sah die BaFin zentrale Vorgaben des Kreditwesengesetzes verletzt; die Maßnahme ist seit dem 23. September 2025 bestandskräftig.
Die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation ist im § 25a Absatz 1 KWG verankert und wird für den IT-Bereich durch die Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT, Rundschreiben 10/2017) konkretisiert. Nachsicht gibt es dort nicht:
Ein wirksames Schwachstellenmanagement verlangt klare Prozesse von der Erkennung über die Bewertung bis zur zeitnahen Behebung. Gleiches gilt für Identitäts- und Rechtemanagement, das Rollen, Berechtigungen und Zugriffspflichten sauber trennt und revisionssicher dokumentiert. Wo diese Pfeiler wackeln, entsteht operatives Risiko – im Zweifel mit unmittelbaren Auswirkungen auf Datenschutz, Verfügbarkeit und Integrität der Systeme.
Die Anordnung ist mehr als eine formale Rüge. Sie setzt den Rahmen, um IT-Risiken strukturiert abzubauen und Prozesse auf ein dauerhaft tragfähiges Niveau zu heben. Für ein Leasinghaus im Sparkassenverbund ist robuste IT-Resilienz längst ein Wettbewerbsfaktor: Digitale Strecken, Schnittstellen zu Partnern und die sichere Verarbeitung großer Datenvolumina verlangen reife Governance, messbare Servicequalität und klare Verantwortlichkeiten. Erfahrungsgemäß verschafft ein verbindlicher Maßnahmenplan Tempo und Priorität – von Patch-Zyklen über Berechtigungskonzepte bis zu regelmäßigen Wirksamkeitskontrollen. Gelingt die Umsetzung konsequent, stärkt das nicht nur die Compliance-Position, sondern auch die operative Verlässlichkeit gegenüber Kunden, Verbundpartnern und Aufsicht.
Nach dem Scheitern der geplanten Übernahme von Banco Sabadell zieht BBVA die Konsequenzen und kündigt ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm an. Spaniens Bankenmarkt bleibt damit weiter fragmentiert – ein Signal gegen großangelegte Fusionen.
Die Vienna Insurance Group (VIG) übernimmt die Nürnberger Versicherung und bietet den Aktionären 120 Euro je Aktie – eine Prämie von 173 Prozent. Der traditionsreiche Versicherer bleibt eigenständig, erhält aber umfangreiche Investitionszusagen für Digitalisierung und Wachstum.
Trade Republic erweitert ihr Angebot um Festzins- und Anleihenprodukte. Kunden können nun in europäische und US-Anleihen investieren – mit Renditen deutlich über Tagesgeldniveau und flexibler Liquidität.